Tagesnervosität - Wie die Natur Ihnen hilft
Auch wenn die Zeiten gerade unruhig sind: Gegen innere Anspannung und Reizbarkeit ist zum Glück so manches Kraut gewachsen.
Nervosität ist etwas Positives: Sie hilft uns in Prüfungssituationen, bei Dates oder wenn wir einen Vortrag halten müssen; dann steigert sie unsere Aufmerksamkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit. Und meist legt sie sich nach der herausfordernden Situation schnell wieder, die Anspannung verschwindet und man beruhigt sich.
Schlecht in den Schlaf finden
Allerdings kann Nervosität auch überhand nehmen und über längere Zeit anhalten: Kriegsangst, wirtschaftliche Verwerfungen mit massiven Teuerungsraten, Verunsicherung und nicht zuletzt das Bangen vor der nächsten Viruswelle – es gibt aktuell genügend Gründe, um beunruhigt zu sein. Immer mehr Menschen kämpfen mit anhaltenden nervösen Unruhe-Zuständen, was den Alltag massiv belasten kann. Und das Tückische: Nervosität am Tage führt nicht selten dazu, dass man abends vor lauter Grübeleien spät in den Schlaf findet oder nachts wachliegt. Unausgeschlafen sind wir am nächsten Tag dann oft empfindlicher und weniger belastbar als sonst. Ein Teufelskreis!
Die innere Unruhe kann sich sogar körperlich bemerkbar machen: Nicht selten zeigt sie sich in Form von Schweißausbrüchen, Herzklopfen, Schwindel oder Zittern, mitunter treten sogar Atembeschwerden, Hitzewallungen oder Übelkeit auf.
Die Kraft von Mutter Natur
Doch gibt es zum Glück wirksame Hilfe. Häufig bewähren sich Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation oder Sport, um die Seele wieder in Balance zu bringen. Auch mit Heilkräutern aus der Natur lässt sich innere Unruhe nachhaltig bekämpfen. Zunächst ist es wichtig, ärztlich abklären zu lassen, dass keine ernsthafte körperliche oder psychische Störung hinter den Beschwerden steckt, etwa hormonelle Probleme, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder eine Angststörung, Depression oder ADHS.
Sind diese Leiden sicher ausgeschlossen, kann man getrost auf die Kraft von Mutter Natur setzen. Die Auswahl ist groß: Ob Baldrian, Passionsblume, Melisse, Hopfen, Johanniskraut oder Lavendel – allen gemeinsam ist ihre entspannende Wirkung auf den Organismus. Sie helfen bei Schlafstörungen, beruhigen das zentrale Nervensystem, wirken ausgleichend und lindern Nervosität und Angst.
Produktvielfalt in der Apotheke
Die wenigsten von uns dürften einen gut bestückten Bauerngarten besitzen, in denen diese Pflanzen früher sehr verbreitet waren. Stattdessen gibt es heute eine große Produktvielfalt in der Apotheke. Sie erhalten die pflanzlichen Helfer als Mono- oder Kombinationspräparate und in Form von Tee, Tropfen oder Kapseln. Lassen Sie sich beraten, welche Zubereitungen bei Ihren Beschwerden empfehlenswert sind. Auch wenn Phytotherapeutika als sanfte Medizin gelten, sind sie nicht frei von Neben- und Wechselwirkungen. So sollten Sie pflanzliche Beruhigungsmittel nicht mit Alkohol einnehmen. Und von Johanniskraut ist bekannt, dass es die Haut lichtempfindlicher machen kann. Da verschafft ein klärendes Gespräch, auch zur richtigen Dosierung, den nötigen Überblick. Egal zu welchem Präparat man letztlich greift – pflanzliche Beruhigungsmittel sind eine wirksame Methode, Nervosität zu lindern. Und zwar so, dass Wachheit und Reaktionsvermögen tagsüber nicht gefährdet sind.
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