Scharnier, Sattel und Kugel - So funktionieren unsere Gelenke
Eine Tasse greifen, Treppen steigen und einen lieben Menschen umarmen – das alles sind Bewegungen, die wir automatisch ausführen. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes System unseres Körpers. Dank verschiedener Arten von Gelenken kann sich unser Skelett in unterschiedliche Richtungen drehen und bleibt gleichzeitig stabil.
Den Ellenbogen können wir nur beugen und strecken, die Hüfte zusätzlich drehen. Der Grund: In unserem Körper befinden sich sieben verschiedene Typen von Gelenken, die unterschiedliche Funktionen haben. Zu den drei wichtigsten zählen Kugel-, Sattel- und Scharniergelenke. Damit die Knochen nicht aufeinander scheuern, befinden sich an den Enden Gelenkknorpel. Um diese bis ins hohe Alter geschmeidig zu halten, sollten Sie täglich etwa zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen und sich regelmäßig bewegen. Das kurbelt die Kollagenproduktion an und beugt Arthrose vor.
Das Ellenbogengelenk ist ein Scharniergelenk. Dieses hat nur eine Bewegungsachse. Sprich: Wir können es nur beugen und strecken. Am Oberarmknochen befindet sich eine längliche Gelenkpfanne, in der das zylinderförmige Ende des Unterarmknochens liegt.
Ein Sattelgelenk ist beispielsweise das Daumengelenk, das vom Mittelhandknochen abgeht. Dieses lässt sich auf zwei Achsen bewegen: nach oben und unten sowie nach rechts und links. Beide Knochenenden haben die Form eines Reitsattels, die über Kreuz aufeinanderliegen.
Kugelgelenke befinden sich unter anderem in der Schulter und der Hüfte. Sie sind dreiachsig, das bedeutet, wir können sie beugen, strecken, nach links und rechts bewegen sowie nach außen und innen rotieren. Dabei ist das Ende des einen Knochens geformt wie eine Pfanne, in der das kugelförmige Ende des anderen Knochens liegt.
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